Zen in der Kunst der Kreativität läßt uns neue Chancen und Perspektiven erkennen. Es öffnet Ihr Bewusstsein und kann Raum schaffen für Innovation und Kreativität. So können Sie Ihre Visionskraft freisetzen und mit Freude und Verantwortung die Zukunft gestalten.
„Kreativität ist Schöpfung. Alles ist reiner Geist und alles ist Schöpfung.
Kreativität ist Schöpfung aus dem Potential der Gegenwart“.Zen-Meister Hinnerk Polenski
Kreativität ist ein Begriff, den wir sehr breit gestreut vorfinden. Es gibt einen Kreativitäts-Workshop im Kindergarten, da lernen die Kinder aus sich heraus Dinge zu schaffen, nicht nur Malen nach Zahlen. Da passiert heute sehr Vieles und Schönes, das regt etwas an. Im ersten Moment lacht man als Erwachsener, wenn die Kinder einem irgendwelche bunten Bilder zeigen, die Kinder erklären einem jedoch sehr genau was es bedeutet. Aber was ist Zen in der Kunst der Kreativität? Zen in der Kunst der Kreativität setzt zwei Aspekte voraus:
Der wichtigste Aspekt ist Freiheit
Das Edle ist die Freiheit. In diesem Sinne ist Kreativität etwas Heiliges, Kreativität ist die Schöpfung im Menschen. Die Schöpfung selber – heute Evolution genannt -, das vielfache Wachsen, sei es zum Göttlichen strebend oder sei es sich selbst organisierend.
Im Großen gewaltig hat es uns bis hierher, tausende von Arten und eine unendliche Vielfalt hervor gebracht. Alles was das Universum und unsere Welt ausmacht – das Leben – ist in seiner ganzen Fülle und in seiner gesamten Vollständigkeit in uns, die gesamte Evolution, die gesamte Geschichte, die Summe aller Zeiten, jeder Raum und jeder Ort sind gleichzeitig überall.
Unendliche Mengen von Wirklichkeiten sind in diesem Moment. Es gibt nicht nur „eine“, das ist kleinkariert. So gesehen ist Kreativität etwas Heiliges, ob es aus dem Nichts etwas schafft oder aus einer Unmenge von Realitäten und Potenzialen von Gegenwart etwas wählt oder eine Mitte zwischen beiden. Es ist ein Licht in der Dunkelheit.
Wir sind umzingelt von Bürokratie und Ausbremsen dieser Kreativität von Kindheit an. Obwohl mehr und mehr für kleinere Kinder sehr viel passiert, ist dieses noch nicht in die Schulen oder Universitäten gelangt. Diese Kreativität zu ersticken, darin ist nicht nur unser Staat ein Meister, sondern Konzerne gleichermaßen. Sie leben in einer Art Wettlauf. Umso größer eine Organisationen ist, umso erstickender, ängstlicher und zentralistischer ist sie oft auch. Und das ist kein fruchtbarer Boden für Kreativität.
Deshalb schauen alle auf einmal auf Startups und junge Leute, die ein bisschen verrückt sind, weil da wirklich etwas passiert und dort der kreative Raum noch da ist. Es sind kleine, schnelle, innovative Organisationen und Felder ebenso wie der Einzelne. Dabei vergessen wir in der Summe einer Gesellschaft, in der Summe einer Gemeinschaft oder einer Firmengemeinschaft, dass alle Menschen dieses mehr oder weniger im Herzen haben.
Nur einigen Wenigen gelingt es mit ihrer Kreativität durch diesen Spießrutenlauf – den man Bildung nennt – hindurch zu kommen. Der so nicht funktionieren kann, weil er viel zu einheitlich für so unterschiedliche Menschen und Kinder gemacht ist, dass dabei nur ein Durchschnitt von dieser Vielfalt herauskommen kann. Das nur zu Organisationen und Strukturen, wie sie oft in der Gesellschaft vorkommen und wirken.
Kreativität braucht Struktur
Das ist der zweite Teil, den Kreativität braucht. Jetzt kommen wir in dieses schwierige Feld, in dem die Dinge sich ausschließen. Die Kreativität, die Inspiration, die offene Weite, der offene weite wache gleißende Geist sind das Geburtsfeld, ohne das ist nichts. Das Denken im Unbekannten, das Erschaffen im Unbekannten, das Schöpfen im Unbekannten und das Sehen von dem, was noch nicht gesehen ist. All dieses bleibt ein Traum, ein Moment, ein Blitz, wenn nicht eine ganz klare Struktur da ist. Diese Struktur nennt man im Zen Upaya, das Werkzeug.
Manchmal träume ich Opern, die sind noch nie geschrieben, aber ich habe nicht einmal das Werkzeug, ich kann nicht einmal Noten lesen, diese aufzuschreiben; das ist dann ein netter Traum. Ein gigantisches unglaubliches Klavierstück entsteht durch das lange Handwerkszeug des Klavierspielens. Es ist immer eine schweißtreibende, anstrengende, vielleicht freudlose Dimension darin enthalten, die uns dann diese Freiheit gibt.
Ich werde oft im Zen gefragt: „Was macht ihr mit dieser Form? Warum ist hier so viel Form?“ Diese Form führt zur Formlosigkeit. Diese Disziplin, die unfrei wirkt, führt zur Freiheit. Die Disziplin des Fingersatzes führt zu einer Tonleiter, führt zur Freiheit. Die Disziplin Software zu programmieren oder Chip-Layout zu kreieren oder Ingenieurkunst sind das gleiche. Diese beiden Dinge bedingen sich.
Prajna und Upaya – Weisheit und Mittel
Die beiden großen Ebenen die im Mahayana-Buddhismus trainiert werden sind: Prajna und Upaya. Prajna ist die Weisheit. Was ist Weisheit? Weisheit ist nicht, dass irgendein Greis etwas vor sich hin erzählt, sondern: Weisheit ist in einer Situation die unlösbar ist wie mehrere Menschen, die so streiten, dass es zum Krieg, zum Schaden kommt – einen weisen Ausweg zu finden. Einen Weg zu finden, den keiner gesehen hat. Upaya ist das Mittel, das beides zusammen bringt. Die Dinge sind nicht getrennt. Sie sind noch dichter zusammen. Auf der einen Seite kann ich eine Inspiration haben, die im Sand versiegt wie Wasser in der Wüste, wenn ich nicht das Instrument habe, das Werkzeug, das Gelernte.
Warum braucht Zen in der Kunst der Kreativität Fokussierung?
Zen in der Kunst der Kreativität braucht für seine Entwicklung aber auch Fokussierung, kraftvolle geerdete Fokussierung. Den Begriff des Vektors finde ich sehr gut, weil es eine fokussiert Energie ist, die ein Feld erzeugt, wenn dieses Feld dann gleichzeitig leer bleibt. So ist eine Intention ausgerichtet auf etwas, was vielleicht mit der Spitze im Unbekannten liegt und vielleicht zwei Drittel im Bekannten.
In dem ich Wissen und Werkzeuge hinein gebe, um in dieses Unbekannte vorzudringen, um diese Brücke zu bauen. Diese Schnittstelle ist der Schlüssel, verbunden mit mentalem Training für diese beiden Bereiche. Das ist ganz einfach, da ist der Kern. Ich kann keine Opern träumen, wenn ich noch nie Opern gehört habe. Wenn jemand Pop-Songs träumt oder schreibt oder komponiert oder produziert, dann hat er welche gehört. Es baut alles aufeinander auf. Ein Bildhauer der Steinzeit macht andere Figuren als der des frühen Mittelalters. Ein Michelangelo ist wieder etwas ganz anderes. Michelangelo hat seine Figuren, seine Statuen nicht aus dem Nichts geschaffen, sondern angesichts griechischer Statuen, die klassische griechische Kunst, die dadurch plötzlich nach Europa floss.
Der Vektor ist der Fokus, dessen Spitze nicht durch ein enges Ziel blockiert werden darf, sondern die Spitze ist lichtvoll offen. Dahinter braucht es eine Logistik, da braucht es Werkzeuge und da braucht es Schweiß. Thomas Edison hat schon vor langer Zeit – man kann es nicht genialer zusammenfassen – diesen Satz gesagt: „Intuition ist 1 % Inspiration, 99 % Transpiration“.* Es ist der Kern. Es ist eine Gleichzeitigkeit, da ist die Kunst drinnen. D.h. das Werkzeug liegt nicht davor oder danach, sondern der Blitz da drinnen ist nicht Gott gewollt, Zufalls-generiert, sondern: wir können die Offenheit für diesen Blitz trainieren.
Zen in der Kunst der Kreativität bringt all diese Aspekte zusammen
und öffnet diese Potentiale. Das ist der Sinn von Zen-Training in diesem Kontext. Es ist die Kombination auch im Training von diesen beiden Elementen, nämlich in eine fokussiert geerdete Kraft zu gehen, deren Fokus mit den Dingen, mit der Information, mit dem schlagartigen Erkennen des Potenzials der Gegenwart verbunden ist. In dieser kraftvollen Dimension ist dann die Totalität der Offenheit, der offenen Weite, die unbegrenzt ist, in meinem Geist, in meinem direkten unmittelbaren Jetzt-Geist, das ist die Bedienungsanleitung.
Der Beginn ist die Übung: Zazen.
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